Secondary analysis of qualitative data
In: Historical social research 33.2008,3=Nr.125
In: Mixed issue
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In: Historical social research 33.2008,3=Nr.125
In: Mixed issue
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 2, Heft 2
ISSN: 1438-5627
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 3
ISSN: 1438-5627
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Das problemzentrierte Interview (PZI) ist ein theoriegenerierendes Verfahren, das den vermeintlichen Gegensatz zwischen Theoriegeleitetheit und Offenheit dadurch aufzuheben versucht, dass der Anwender seinen Erkenntnisgewinn als induktiv-deduktives Wechselspiel organisiert. Entsprechende Kommunikationsstrategien zielen zum einen auf die Darstellung der subjektiven Problemsicht. Zum anderen werden die angeregten Narrationen durch Dialoge ergänzt, die Resultat ideenreicher und leitfadengestützter Nachfragen sind. Theoretisches Wissen entsteht im Auswertungsprozess durch Nutzen elastischer Konzepte, die in der empirischen Analyse fortentwickelt und mit empirisch begründeten "Hypothesen" am Datenmaterial erhärtet werden.
In: Moderne Lebensläufe im Wandel, S. 47-60
In seinem Aufsatz berichtet der Autor über einige Resultate eines Forschungsprojekts, das die Frage nach den subjektiven Gestaltungsprinzipien und typischen Verlaufsformen des Übergangs von jungen Erwachsenen aus der Ausbildung in das Beschäftigungssystem verfolgt. Das Projekt geht von der Grundthese aus, daß Statuspassagen innerhalb der Berufsbiographie in einem Spannungsverhältnis zwischen normativen Ordnungsmustern und schulischen, beruflichen und sozialen Chancenstrukturen einerseits sowie individuellen Interessen andererseits verlaufen. Das Projekt geht infolgedessen in erster Weise den Resultaten der individuellen Handlungsprozesse der Jugendlichen nach sowie der Kontinuität und den Veränderungen von berufsbiographischen Orientierungen. Der Autor verdeutlicht im folgenden, daß sich die im Zeitlauf wandelnden Handlungskonstellationen nur erklären lassen, wenn man Ansprüche, Handlungen und Handlungsbewertungen aus der Sicht der Jugendlichen analysiert und deren unterschiedliche berufs-, regional- und geschlechtsspezifischen Kontexte berücksichtigt. (ICC)
In: Grundlagentexte Methoden
Den Ausgangspunkt für diese praxisorientierte Einführung bildet die Beobachtung, dass Lehrveranstaltungen, die spezielle Verfahren qualitativer Sozialforschung auf eine grundlegende Weise vermitteln, immer noch selten sind. Infolgedessen finden viele interviewbasierte, empirische Forschungsprojekte ohne entsprechende professionelle Vorbereitung und Interviewschulung statt. Das Lehrbuch zielt auf die Umsetzung von theoretisch begründeten Vorgehensweisen in der wissenschaftlichen Datenerhebungspraxis. Dabei geht es um die folgenden Kernfragen: Was ist das Besondere an der Methode des PZI? Wie funktioniert es, und wie überwindet es ganz konkret das »Sperrige« der Empirie? Ein besonderes Augenmerk liegt auf der didaktischen Bemühung um eine ausführliche, verständliche und begrifflich-systematische Darstellungsweise mit gut nachvollziehbaren Interviewausschnitten, Boxen, Einschüben etc.
In: EBL-Schweitzer
COVER; contents; list of boxes, figures, tables and pitfalls; about the authors; 1 introduction; 2 the programme of the pci; 3 preparing pcis; 4 doing pcis; 5 processing pcis; 6 examples of working with pcis; 7 a final note on pci errors and pitfalls; 8 appendices; references; author index; subject index
Critical response to Jaber F. Gubrium's review of the new SAGE-book "The problem-centred interview" (Witzel/Reiter 2012) in Acta Sociologica 2013. The review is not what it is supposed to be: The result of a critical and scholarly examination of a textbook. And it is certainly not an invitation to international dialogue.
In: IASSIST quarterly: IQ, Band 34, Heft 3-4, S. 42
ISSN: 2331-4141
Sharing and Archiving Qualitative and Qualitative Longitudinal Research Data in Germany
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 33, Heft 3, S. 148-178
ISSN: 2366-6846
'Trotz der Möglichkeiten, die eine Sekundäranalyse qualitativer Daten bietet, wird diese Methode mit bedenklichem Blick auf viele methodische und forschungsethische Probleme versehen sowie aufgrund mangelhafter Zugänglichkeit und Aufbereitung der Primärdaten in Deutschland wenig angewendet. Die vorherrschende Skepsis gegenüber Sekundäranalysen hängt unseres Erachtens aber auch mit mangelnder praktischer Erfahrung zusammen. Am Beispiel biographischer Interviewdaten einer Längsschnittstudie über die Biographiegestaltung des Übergangs junger Erwachsener von der Schule in den Beruf wollen wir daher zeigen, welche Chancen in der Nutzung von bereits vorhandenen Daten unter bestimmten methodologischen Bedingungen bestehen. Die Nachfrage nach Daten für eine Sekundäranalyse beschränkt sich üblicherweise auf Originaldaten der Primärstudie. Auf Grundlage unserer Erfahrungen kann man jedoch auch Kodierungen und Kategorienschemata des EDV-gestützten Auswertungsverfahrens der Primärstudie nutzen. Darüber hinaus ist sogar eine eher induktive Vorgehensweise unter Einbeziehung theoretischer Konzepte der Primärstudie wie Typologien möglich. Wenn etwa Kategorienschemata die heuristische Funktion eines überdimensionalen 'Karteikastens' mit breiten und nicht a priori theorielastigen Kategorien besitzen, muss deren Nutzung für die Sekundäranalyse nicht im Widerspruch zu einer eher offenen Kodierung im Prozess der Entwicklung von in-vivo-Kategorien stehen.' (Autorenreferat)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 6, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Das Bremer Lebenslaufarchiv wurde im Jahr 2000 auf Empfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründet, um das umfangreiche qualitative Datenmaterial, welches in den zwölf Jahren Laufzeit des Sonderforschungsbereiches 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" erhoben wurde, zu sichern und für zukünftige Forschungszwecke verfügbar zu machen. Somit wurden ungefähr 700 Interviewtexte anonymisiert, dokumentiert und in digitaler Form archiviert.
Aufgrund der besonderen Sensibilität qualitativer Daten war es nötig, ein detailliertes Anonymisierungskonzept auszuarbeiten, da es äußerst schwierig bis unmöglich erscheint, Interviews ohne die vollständigen biographischen Details und das den Interviews eigene komplexe Kontextwissen zu analysieren. Um auch den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, sollte das Anonymisierungskonzept zusätzlich durch strenge datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen für die Weitergabe unterstützt werden.
Derzeit wird eine bundesweite Machbarkeitsstudie durchgeführt, um zu prüfen, ob und in welchem Ausmaß Sozialwissenschaftler in Deutschland sowohl als potentielle Datengeber als auch als Datennutzer in Frage kommen würden. Bezüglich der Machbarkeit eines qualitativen Datenarchivs sind auch Fragen der Entwicklung technischer Standards für eine professionelle Archivierung sowie für die infrastrukturelle Gestaltung zu klären, um die Sekundärnutzung qualitativer Daten sinnvoll gewährleisten zu können.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 6, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Trotz der Möglichkeiten, die eine Sekundäranalyse qualitativer Daten bietet, wird diese Methode mit bedenklichem Blick auf viele methodische und forschungsethische Probleme versehen sowie aufgrund mangelhafter Zugänglichkeit und Aufbereitung der Primärdaten in Deutschland wenig angewendet. Die vorherrschende Skepsis gegenüber Sekundäranalysen hängt unseres Erachtens aber auch mit mangelnder praktischer Erfahrung zusammen. Am Beispiel biographischer Interviewdaten einer Längsschnittstudie über die Biographiegestaltung des Übergangs junger Erwachsener von der Schule in den Beruf wollen wir daher zeigen, welche Chancen in der Nutzung von bereits vorhandenen Daten unter bestimmten methodologischen Bedingungen bestehen. Die Nachfrage nach Daten für eine Sekundäranalyse beschränkt sich üblicherweise auf Originaldaten der Primärstudie. Auf Grundlage unserer Erfahrungen kann man jedoch auch Kodierungen und Kategorienschemata des EDV-gestützten Auswertungsverfahrens der Primärstudie nutzen. Darüber hinaus ist sogar eine eher induktive Vorgehensweise unter Einbeziehung theoretischer Konzepte der Primärstudie wie Typologien möglich. Wenn etwa Kategorienschemata die heuristische Funktion eines überdimensionalen "Karteikastens" mit breiten und nicht a priori theorielastigen Kategorien besitzen, muss deren Nutzung für die Sekundäranalyse nicht im Widerspruch zu einer eher offenen Kodierung im Prozess der Entwicklung von in-vivo-Kategorien stehen.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Dieses hauptsächlich per E-Mail geführte Interview beginnt mit einer Beschreibung des wissenschaftlichen Werdegangs von Aaron V. CICOUREL, ausgehend vom Studium über seine Zeit als Doktorand und Assistenzprofessor bis hin zu seinen ersten Erfahrungen mit Feldforschung (Teil 1). Teil zwei enthält kritische Reflexionen über das Problem der ökologischen Validität, das in mündlichen und schriftlichen Befragungen auftritt, die Ethnographie ausklammern. CICOUREL plädiert – und das ist sein spezifischer Beitrag zum qualitativen Ansatz – für die Reflexion der Alltagserfahrungen von Befragten und deren Interpretation von fixed-choice oder offenen Fragen (Teil 3); es werden auch viele Befragungsstrategien dargelegt, die einer validen Forschung dienen. Es folgt die Beschreibung der breitgefächerten Forschungsaktivitäten, die sich auf Themen wie Alltagsentscheidungen, Informations- und Kommunikationsroutinen oder Gedächtnisaktivierung richten. Dabei werden unterschiedliche Feldforschungsstrategien vorgestellt (Teil 4). In Teil fünf skizziert Aaron CICOUREL generelle Entwicklungen der qualitativen Forschung – Herausforderungen, Hindernisse, Lösungen. Zuletzt werden im 6. Teil nationale Differenzen in der Forschungskultur zwischen des USA und Europa/Latein Amerika beschrieben.
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. Beiheft, S. 9-29
"Mit der hier vorgestellten Typologie berufsbiographischer Gestaltungsmodi (BGM) versuchen wir, eine Antwort auf die Frage zu geben, mit welchen Orientierungs- und Handlungsmustern junge Erwachsene ihre beruflichen Statuspassagen und Karriereschritte strukturieren und für deren Verlauf Verantwortung übernehmen. Die BGM sind als situationsübergreifende, aber kontextspezifische aktivierte Orientierungs- und Handlungsmuster konzipiert. Die Typologie basiert auf dem Konzept der Selbstsozialisation, mit dem wir erfassen, wie die Akteure versuchen, sich konstruktiv mit beruflichen Gelegenheitsstrukturen und Ungleichheitserfahrungen auseinander zu setzen. In den ersten Berufsjahren balancieren die jungen Erwachsenen in unterschiedlicher Art und Weise ihre Lebens- und Arbeitsansprüche mit wahrgenommenen beruflichen Optionen, resümieren den Stand ihrer biographischen Entwicklung und entfalten darauf fußend weitere Perspektiven. Dabei werden verschiedene Gestaltungsweisen der Berufsbiographie sichtbar, die sich in der Entwicklung von Karriereambitionen der Beschränkung auf Statusarrangement und dem Streben nach Autonomiegewinn unterschieden. Berufliche Gestaltungsmodi entwickeln sich in Zusammenhang mit den Kontextbedingungen in Arbeitssituation und Betrieb. Eröffnen diese vielfältige Handlungsmöglichkeiten, dann stabilisieren sie die BGM in der Kategorie Karriereambition der Akteure; bei eingeschränkten Chancenstrukturen wird die Entwicklung eines BGM des Statusarrangements gefördert. Dieser Zuordnung von Kontext und BGM sperren sich jedoch solche Orientierungsweisen und Handlungsstrategien, die sich gegen die bisherige berufsspezifische Strukturierung des Lebenslaufs richten." (Autorenreferat, IAB-Doku)